Zeitschrift:Wissenschaft der gesamten Umwelt, S. 139980.
Arten (Vogel):Mandschurenkranich (Grus japonensis)
Abstrakt:
Effektive Schutzmaßnahmen hängen weitgehend von der Kenntnis der Lebensraumauswahl der Zielarten ab. Über die Skalenmerkmale und den zeitlichen Rhythmus der Lebensraumauswahl des gefährdeten Mandschurenkranichs ist wenig bekannt, was die Erhaltung des Lebensraums einschränkt. Hier wurden zwei Mandschurenkraniche zwei Jahre lang mit dem Global Position System (GPS) im Yancheng National Nature Reserve (YNNR) verfolgt. Es wurde ein mehrskaliger Ansatz entwickelt, um das räumlich-zeitliche Muster der Lebensraumauswahl von Kranichen zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigten, dass Kraniche sich bevorzugt für Scirpus mariqueter, Ponds, Suaeda salsa und Phragmites australis entschieden und Spartina alterniflora meiden. In jeder Jahreszeit war das Habitatselektionsverhältnis für Scirpus mariqueter und Teiche tagsüber und nachts am höchsten. Weitere Multiskalenanalysen zeigten, dass die prozentuale Abdeckung von Scirpus mariqueter auf der Skala von 200 m bis 500 m der wichtigste Prädiktor für alle Habitatauswahlmodelle war, was die Bedeutung der Wiederherstellung eines großen Gebiets des Scirpus mariqueter-Lebensraums für die Mandschurenkranichpopulation unterstreicht Wiederherstellung. Darüber hinaus beeinflussen andere Variablen die Lebensraumauswahl auf verschiedenen Ebenen und ihre Beiträge variieren je nach saisonalem und zirkadianem Rhythmus. Darüber hinaus wurde die Habitateignung kartiert, um eine direkte Grundlage für das Habitatmanagement zu schaffen. Der geeignete Bereich des Tages- und Nachtlebensraums machte 5,4–19,0 % bzw. 4,6–10,2 % des Untersuchungsgebiets aus, was auf die Dringlichkeit einer Wiederherstellung schließen lässt. Die Studie beleuchtete den Umfang und die zeitlichen Rhythmen der Lebensraumauswahl für verschiedene gefährdete Arten, die auf kleine Lebensräume angewiesen sind. Der vorgeschlagene Multiskalenansatz gilt für die Wiederherstellung und Bewirtschaftung von Lebensräumen verschiedener gefährdeter Arten.
VERÖFFENTLICHUNG ERHÄLTLICH UNTER:
https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2020.139980